Die Ansprüche gab es schon viel früher, das stimmt, aber es waren keine Dogmen - das ist ein Unterschied.
Ein Dogma ist etwas, das von allen Gläubigen geglaubt werden muss und nicht in Frage gestellt werden darf - falls doch, stellt der Gläubige sich damit außerhalb seiner Kirche (Stichwort Ketzerei). Die Unfehlbarkeit und die universale Vorherrschaft zu Dogmen zu erheben war schon etwas Neues.
Und es war der Tropfen, der (für die späteren Altkatholiken) das Fass zum Überlaufen brachte. Soviel zu deiner Frage, warum die Bildung der altkatholischen Kirchen im deutschsprachigen Raum gerade zu dem Zeitpunkt passierte.