Zitat:
Mich wundertn Deine skeptische Haltung, Absalom. Jede Religion, die sich auf eine einzig wahre Offebarung eines Gottes beruft, wird per se ein Problem mit demokratischen, freiheitlichen Grundordnungen haben. Ein Grundproblem des Fundamentalismus. Aber warum sollte das, was mit dem Christentum möglich war (Giordano verwies darauf), unmöglich mit dem Islam sein?
Auch wenn ich den Artikel von Giordano in seiner differenzierten Sicht durchaus begrüße. In einem Punkt muß ich widersprechen. Giordano schreibt: "Der Islam kennt die kritische Methode nicht." Diese Aussage wird den historischen Gegebenheiten nicht gerecht.
Gruß
LD
Ich bin nicht pessimistisch, aber ich bin äußerst skeptisch, dass stimmt wohl so. Warum das so ist liegt in der Natur der Dinge dieser Religion. Christentum und Islam gehen von einem Dogmatismus aus, der eigentlich keine freiheitlichen Gedanken zulässt. Warum ist es im Christentum anders? Es ist eben nicht anders! Es ist gänzlich gleich, nur verfügt das Christentum eben nicht mehr über diesen politischen Einfluß, dass ist der Unterschied. Die Trennung zwischen Staat und Religion hat weit über 300 Jahre gebraucht und hierzu waren keine Reformationsgedanken ausschlaggebend, sondern nationalistische, sozialpolitische und ideologische Kernpunkte.