Gott lasse aus dunklen Tagen
dir Blüten der Freude entstehn,
er wandle dein
einsames Klagen
in Frohsinn auf lichte Höhn.
Er komme am Ende des Tunnels
als Licht selbst auf dich zu,
schenke dir sanften Frieden,
ein weises Herz und Ruh.
Druckbare Version
Gott lasse aus dunklen Tagen
dir Blüten der Freude entstehn,
er wandle dein
einsames Klagen
in Frohsinn auf lichte Höhn.
Er komme am Ende des Tunnels
als Licht selbst auf dich zu,
schenke dir sanften Frieden,
ein weises Herz und Ruh.
Heile heile Segen!
Drei Tage Regen,
auf drei Tage Schnee,
tut dir nichts mehr weh.
Mögest du so viel Vertrauen haben wie das Kind,
dem die Mutter mit diesen Worten die Hände auflegt
und das sich dadurch beruhigen läßt.
Mögest du einen Menschen an deiner Seite haben,
der die Hand über deine Wunde legt
und dir tröstende und ermutigende Worte zuspricht.
Möge der ewige Gott dich heilen,
sodass du wieder lachen und spielen kannst.
Ich wünsche dir,
dass jemand seinen Arm um deine Schulter legt,
wenn du traurig bist.
Ich wünsche dir, das jemand neben dir geht,
wenn du deine Gedanken klären willst.
Ich wünsche dir eine Hand, die deine drückt,
wenn du dich einsam fühlst.
ich wünsche dir die Nähe eines Menschen,
durch den du spürst:
Gott ist die Liebe und bist sein.
Mögest du Wind in deinen Segeln haben
und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
Mögest du unbeschwert aufbrechen zum Abenteuer,
möge die Sonne dir lachen und mögen Delphine für dich tanzen.
Mögest du auf der Fahrt zu den fernen Horizonten
so viel erleben an Ströme, Wüsten, Gebirgen und Savannen,
dass du satt wirst in der Ferne.
Mögest du einen Hafen anlaufen, an dem du dir selbst begegnest.
Und wenn wir uns wiedersehen,
kannst du mir alles erzählen,
udn wir werden zusammen Wein trinken.
Bis dahin behüte dich Gott.
Alles vergehet,
Gott aber stehet
ohn alles Wanken;
seine Gedanken,
sein Wort und sein Wille
hat ewigen Grund.
Sein Heil und Gnaden,
die nehmen nicht schaden,
heilen im Herzen
die tödlichen Schmerzen;
halten uns zeitlich
und ewig gesund.
Paul Gerhardt, 1607-1676
Lebe in Frieden mit dem Gott, wie du ihn jetzt für dich begreifst.
Und was auch immer deine Mühen und Träume sind
in der lärmenden Verwirrung des Lebens -
halte Frieden mit deiner eigenen Seele.
Mit all ihrem Trug, ihrer Plackerei
und ihren zeronnenen Träumen -
die Welt ist immer noch schön!
Lebensregel von Baltimore
Gott segne dich mit dem Geist der Kräuter.
Ihr Aroma möge deine Speisen würzen,
ihre Heilkraft deine Leiden lindern,
ihre Nähe zur Erde dich mit Kraft aufladen.
Gott schenke dir die Zuversicht des Krautes,
das noch im kleinsten Winkel grünt,
und er gönne dir, dass du, so unscheinbar du bist,
Heilkraft in dir hast für andere,
die dich zu finden wissen.
Erinnere dich an vergangene Tage,
an denen du sagtest: "Das überlebe ich nicht!"
Sie sind vergangen, und du bist da.
Drum fasse Mut für heute:
Auch diese Krise wirst du überwinden,
und wo du keine Lösung siehst,
wird sie sich dennoch finden.
Der Segen, der dich bisher geleitet,
führt dich durch diese Tage hindurch,
und was dir heute Schmerz bereitet,
wird doch zum Segen, denn alles wird gut.
Gott segne dich.
Er gebe dir frischen Mut zu deinem Vorhaben,
Selbstvertrauen und Gelingen.
Er richte dich auf, wenn dir etwas zu schwer erscheint,
und sende dir Partner, die dir helfen.
Gott gebe dir die Kraft, deine Last zu tragen,
und das Vertrauen, dass er sie dir wieder abnimmt.
Gott weise dir den Weg zum Himmel,
damit du ihm leicht und frei entgegengehst.
Gehe ein in deinen Frieden!
Schlafe einen guten Schlaf.
Ruh dich aus nach deiner Arbeit,
und gesegnet sei die Nacht.
Mondlicht fließt herab vom Himmelszelt,
und der Tau glänzt auf unserem Feld.
Preist den Tag und die Nacht!
Preist die Nacht und den Tag!
Preist die Sonne, preiset die Erde,
preist den Herrn aller Welten. Amen!
Helmut König, 1930, nach einem Lied aus Israel