Zitat:
Richard Green:
Die sexuelle Identität von 37 Kindern, die von homosexuellen oder transsexuellen Eltern aufgezogen werden
Richard Green hat in seiner Tätigkeit als psychologischer Gutachter 37 Kinder untersucht, die von lesbischen Müttern aufgezogen wurden oder von Eltern, die ihr Geschlecht gewechselt haben (Transsexuelle). Wir haben diese Untersuchung hier aufgenommen, weil transsexuelle Eltern in der Gesellschaft noch mehr Verwirrung, Fragen und Ängste in bezug auf die psychosexuelle Entwicklung der Kinder hervorrufen als lesbische und schwule Eltern.
"Sexuelle Identität" besteht aus drei Komponenten:
1. der Geschlechtsidentität (ein weibliches oder männliches Selbstgefühl),
2. dem Geschlechtsrollenverhalten und
3. der Orientierung auf gleich- oder gegengeschlechtliche Partner/innen.
"Transsexuelle sind untypisch hinsichtlich aller drei Komponenten. Sie haben eine Grundidentität, die im Widerspruch steht zu der, die durch die Anatomie der Geschlechtsorgane vorbestimmt ist, sie verhalten sich in einer Weise, die typisch ist für Angehörige des anderen Geschlechts und bevorzugen (häufig) Sexualpartner/innen des gleichen Geschlechts. Homosexuelle sind untypisch bezüglich eines der Gebiete.
Ihre Grundidentität entspricht der Anatomie, sie zeigen in der Regel ein Geschlechtsrollenverhalten, das typisch für ihr Geschlecht ist, aber sie fühlen sich erotisch zu Partner/innen des gleichen Geschlechts hingezogen."
Von den untersuchten 37 Kindern und jungen Erwachsenen im Alter von 3 bis 20 Jahren lebten 21 bei lesbischen Müttern, 7 bei Transsexuellen, die sich vom Mann zur Frau und 9 bei Transsexuellen, die sich von einer Frau zu einem Mann umgewandelt haben. Die meisten wußten über die sexuelle Identität ihrer Eltern Bescheid.
Ein Beispiel:
Ein Junge und ein Mädchen im Alter von 4 bzw. 3 Jahren beobachteten, wie ihr Vater sich einer Geschlechtsumwandlung unterzog. Es wurde ihnen mitgeteilt, daß "Vater und Mutter weiterhin zusammenleben werden, so daß ihr zwei Mütter haben werdet".
Die Kinder haben bemerkt, daß "Vater Brüste gewachsen sind". Der Junge hat eine männliche peer-group. Das bevorzugte Spielzeug des Jungen war ein Lastwagen. Die Identität der Kinder wurde deutlich in der Tatsache, daß der Junge ein Papa werden wollte, wenn er groß sei, und das Mädchen eine Mama.
Untersucht wurde insbesondere die Entwicklung der sexuellen Identität der Kinder.
Bei den Jüngeren wurden Meßverfahren verwandt, die nach Vorlieben für Spiele und Spielzeuge fragen, sowie ein Personenmaltest (die erste Person, die gemalt wird, gilt als Spiegel der sexuellen Identität; Jungen malen typischerweise männliche Personen zuerst und Mädchen weibliche). Bei den älteren Kindern wurde nach erotischen Phantasien und Verliebtheiten gefragt, die Rückschlüsse auf die sexuelle Orientierung zuließen. Green stellte fest, daß 36 der 37 untersuchten Kinder eine geschlechtstypische
Identität entwickelten und heterosexuell orientiert waren. Über das
37. Kind werden keine weiteren Angaben gemacht. Sollte es sich homosexuell entwickeln, so liegt dieser Wert (1 von 37) unter dem statistischen Mittel, wonach sich 5 % der Bevölkerung homosexuell entwickeln.
Auf dem Hintergrund psychoanalytischer Theoriebildung, die die hohe Bedeutung der primären Bezugspersonen für die (sexuelle) Identitätsbildung hervorhebt, mag es zunächst erstaunlich erscheinen, daß sogar Kinder, deren Eltern das Geschlecht gewechselt haben, eine so konventionelle Geschlechtsrollenentwicklung nehmen.
Green interpretiert dies folgendermaßen: "Die Erklärung mag darin liegen, daß die häusliche Umgebung nicht der einzige Einflußfaktor ist. Die Kinder verbringen viele Stunden damit, fern zu sehen und zu lesen und sind durch die Massenmedien mit den konventionellen Familienstilen konfrontiert, ebenso wie mit konventionellen Mustern der psychosexuellen Entwicklung. Ein großer Teil der Erfahrungen des Kindes stammen von der Schule und aus der Freizeit mit der peer-group. Die Mitglieder der peer-group und ihre Familien repräsentieren ebenfalls in der Regel konventionelle Familienmuster. Wir wissen nicht, wieviel Einfluß der Stil der Eltern auf die psychosexuelle
Entwicklung des Kindes ausübt, aber es war deutlich, daß das nicht der
einzige Einflußfaktor ist. Die Kinder, die ich befragt habe, sind in der Lage, den atypischen Charakter des Lebensstils ihrer Eltern zu begreifen und zu verbalisieren und dieses Atypische im Zusammenhang einer breiteren Perspektive der kulturellen Norm zu sehen. Die Kinder hatten in einzelnen Fällen abfällige Bemerkungen von Gleichaltrigen über ihre Eltern erlebt. Ein Junge wurde gehänselt: "Deine Mutter ist eine Lesbe". Seine Antwort war: "Na und?". Andere Kinder ignorierten solche Bemerkungen.
Solche Hänseleien blieben Einzelfälle und wiederholten sich nicht.
(AJ:V D 3/Lähnemann/Doku16/9)
Ergo, es ist für das Kind nicht schädlich. Liebe mach eine Familie, nicht Heterosexualität oder Homosexualität. Und auch nicht Transsexualität.