Die Schechina
Sowohl im alten als auch im Neuen Testament wird die Tendenz offensichtlich, alle Hinweise auf eine kreative Kraft, eines weiblichen Prinzips zu vertuschen. Gott wird durchgängig als "männliches Wesen" bzw. "männliches Prinzip" bezeichnet. Der Sohn, der ebenfalls männlich gewesen sei und der Heilige Geist, der ebenfalls als männlich angesehen wird.
Die Kabbala lehrt hingegen, dass die Gottheit dualer Natur ist. In der gesamten Schöpfung kommt ein weibliches und ein männliches Prinzip zum Ausdruck. Wie könnte der Elohim den Menschen als Abbild des Elohim erschaffen, wenn nicht der Elohim selbst männlich und weiblich wäre? In der ganzen Kabbala werden ständig verschleierte Anspielungen auf eine kreative Kraft Gottes gemacht, die durch die Vereinigung des männlichen und weiblichen Prinzips zum Ausdruck kommt.
Das weibliche Prinzip der Gottheit wird in der Kabbala Schechina genannt, die große Mutter, in deren fruchtbarem Leib das Universum empfangen wurde. Der "heilige Geist", der gemeinhin als männlich in der Dreieinigkeit bezeichnet wird, ist Ruach, ein weibliches Substantiv. Der heilige Geist ist also in Wirklichkeit die Mutter und deshalb ist in Wirklichkeit die korrekte Übersetzung der christlichen Dreieinigkeit eigentlich Vater, Sohn und Mutter.
Quelle: kabbala