Nur ganz kurz vorweg: Also ich will Dir grad absolut nicht Deine persoenliche Erfahrungen absprechen die Du "am Anfang" ... "des Weges" ... gemacht hast und sogar auch immer noch machst, wie Du ja auch schreibst. Das glaub ich Dir selbstvertaendlich wenn Du das von Dir sagst weil wenn das jemand Beurteilen kann, dann ja wohl Du selbst am allerbesten.
Allerdings verstehe ich "den Weg" nicht so... dass "am Anfang"... "die Befreiung" (Erloesung?) steht... und da bezieh ich mich ausnahmsweie sogar auch mal auf Paulus...
Aber zuerst natuerlich: Jesus :-
Denn er verglich "das Reich Gottes" wirklich oft genug [in den Evangelien] mit einem Wachstumsprozess... welcher im kleinen Anfaengt. zB das Senfkorn. Oder das mit dem Sauerteig.
Das heist: Wir sind alle auf den Weg noch. Zum Ziel. Welches ist: Eingehen in Gott[es Reich]... ich denke da sind wir uns ja alle einig dass das "das Ziel" ist: In das Reich Gottes "einzukehren".
Und bekanntlich steht das Ziel ja nicht "am Anfang" ... "des Weges".
Ich zitierte Paulus ja letztens schon... selbst er sagte von sich selbst (Sinngemaess frei zitiert) dass er noch lange nicht am Ziel ist (!) aber mit aller Kraft darauf zu geht... natuerlich mit Gott bzw. "Christus".
Wohl bemerkt hierbei aber, dass Paulus mehr vom "inneren Christus" sprach dessen (freiztiert) "Geist man in sich haben moege... diesen, wie er in Jesus war"
Den christlichen Weg verstehe ich also als einen "geradliniegen Wahstumsprozess" von "Unten" nach "Oben" bzgl. uneres Bewutseins/Geist. Hin zu Gott.
Letztendlich waechst ja so auch in der Natur alles. Wachstum geschieht ja immer Sequentiell. Es ist quasi die Selbstdefinition von Wachstum...
Ein Weg hat nie das Ziel schon am Anfang...richtig?
Und so ist es in meinen Augen mit "dem Weg" der Nachfolge ebenso.
Auch in einen der Johannesbriefe wird das so beschrieben... rein aus dem FF sagt Johannes dass man zuerst "die Milch" trinkt... und dann immer festere Nahrung (Brot) zu sich nehmen kann... so in der Art war das. Kann man ja nachlesen in einen seiner Briefe.
Aber auch hier wieder das gleiche Prinzip "von Wachstum".
Die meisten Christen meinen, "dieser Weg" erstreckt auschlieslich nur innerhalb bzw. in diesen unseren einen Leben. Und manche meinen (imho sehr faelschlicherweise) dass es sich mit dem "blosen Glauben an [Kreuztod meistens oder "Jesus an sich"]" damit getan hat... das reicht...und nach dem leiblichen Tod kaeme man in den Himmel aufgrund des "rechten Glaubens".
Aber ich sehe die [potentielle] Reinkarnation als Fortsetzung des Weges an, bis man angekommen ist.
Allerdings will ich das gar nicht mal so sehr zum "Streitthema" machen weil es ja schonmal gut ist wenn ueberhaupt "der Glaube an Jesus" mit einen Wachstumsprozess in Verbidnung gebracht wird... welcher ja nur ein Leben lang gehen kann... Vollkommene Menchen gibts ja bekanntlich selten hier auf Erden :-)
Immer noch besser als die abolut kurzvariante: "Glaube an Jesus... und Du bist jetzt schon am Ziel bzw. Erloest/Befreit" ... das ist man also sicherlich nicht sofort.