Ich habe diese Frage eben mit einem schlichten NEIN beantwortet.
So wie 38 von 69 derzeit auch.
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Ich habe diese Frage eben mit einem schlichten NEIN beantwortet.
So wie 38 von 69 derzeit auch.
"Nein" warum?
Weil das nicht möglich ist?
Ist für Gott denn nicht alles möglich?
Ich bin da weder für ein "nein" noch für ein "ja".
Denn jede Seele möge doch selbst ihren Weg wählen.
Und warum sollte sich Gott dem Wunsch einer Seele in den Weg stellen?
Wo wäre denn dann die Willensfreiheit?
Ist denn hinter dem Himmelstor eine Garderobe mit dem Hinweis:
"Geben Sie hier bitte ihren freien Willen ab."?
Wenn eine Seele wiederkommen will, soll sie es.
Wenn nicht, dann nicht.
Denn ein "du musst wiederkommen" wäre ebenso ein Eingriff in die Willensfreiheit einer Seele.
Und weder das Jenseits noch das Diesseits sind doch Orte, in denen Gott Sklaverei betreibt, oder?
Solche Fragen sind irgendwie doch recht typisch für gläubige Menschen. Ich könnte an ihnen verzweifeln. Silvaner hatte doch gar nichts davon geschrieben, dass er auf der Seite der Wahrheit stehe. Solche Fragen sind ganz und gar nicht friedensstiftend und auch nicht anspruchsvoll - regen meiner Meinung nach keine fruchtbaren Auseinandersetzungen an. Warum geht es gläubigen Menschen oftmals bis ständig um Wahrheit und Richtigkeit? Sie sind auf der richtige Seite. Sie sind bevorzugt. Sie sind die besseren Menschen, ohne die die Welt Kopf stünde. Sie haben die Welt begriffen. Sie kennen Gott richtig. Sie sind Auserwählte. Gäbe es den Begriff "Kollektiv-Egozentrik", dann würde ich ihn in Religionen gelebt und bestätigt sehen.
Auch darum verabschiede ich mich.
Grüße von
Einstweilig
Auch wenn in den meisten Fällen der Weisheit letzte Einsicht nicht deutlich wird - interessant sind Foren allweil. Und lernen kann man eine Menge, vielleicht nicht direkt über das Thema, aber ganz sicher über das Verhalten von Menschen. Das ist ebenso wichtig.
Es ist in der Tat so, dass Religionen nur wegen dieses nie endenden Gefühls ihrer Richtigkeit und Echtheit Anhänger rekrutieren konnten.
Je mehr derer wurden, umso mehr wuchs ihre Macht bis hin zu obrigkeitlich verordneten Staatsreligionen.
Die grossen, bekannten Päpste sitzen bis heute in Rom, in Russland und im Nahen Osten - die kleinen und kleinsten Päpste jedoch in (fast) allen grossen und kleinen Freikirchen. Denn die, von denen ich hier rede, haben als gemeinsamen Nenner das hierarchische System.
Sie bauen kleinere und grössere "Reiche", wo sie ungestört ihre Machtgelüste ausleben können.
Über jeden und über alles frei ihre Meinung abgeben und alles genau wissen, andrerseits dem Volk freies Denken untersagen.
Genauso wie die Königreiche und heutigen Staaten.
Wer dann nicht in diese Systeme passt oder sich gegen die Bevormundung durch die Mehrheit oder durch Kirchen oder Staaten wehrt, muss Konsequenzen in Kauf nehmen. Das ist und bleibt ein übles Phänomen der Geschichte der Menschheit.
Es ist in der Tat so: Die Mehrheit kann sich irren, genau so wie die Minderheit.
Und der Mensch findet aus beidem einen Ausweg:
Gehört er zur Mehrheit, dann fühlt er sich darum sicher.
Gehört er aber zur Minderheit, dann entwickelt er ein Leidensbewusstsein, wenn er zum vornherein eine Selbstreflexion ablehnt.
Über sich selbst und den Nachbarn nachzudenken und sich darüber klar zu werden, wie beider Leben positiv und gemeinsam verlaufen könnte, wäre eigentlich ein gutes Rezept, nicht wahr ?
Uwe
Jetzt habe ich noch kein Wort gesagt über Reinkarnation. Ist okay - meine Schreibzeit ist um. (Punkt)
Vor allem angesichts der Tatsache, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass man schwuppdiwupp in das Leben des Nachbarn reinkaniert...
Oder wie bei Nietzsche: "Die ewige Wiederkehr des Gleichen". Dann muss man auf ewig und immer und immer wieder aufs Neue, mit dem ewig gleichen Nachbarn zurecht kommen. Und das auch noch auf die immer gleiche Weise...
Wir sollten uns wirklich mehr umeinander kümmern...
Hier hatte ich ungenau gelesen. Also ich würde letzteres einschränken wollen auf *manche* Staaten. In unserem hier ist freies Denken und Äußern ein Grundrecht. in demokratischen Staaten kann man sich gegen das Untersagen freien Denkens wehren und sich mit seinen Gedanken einbringen.
@ Seelenwanderung
Was mich da oft belustigt:
Wer an Seelenwanderung glaubt, will oft irgendeine Berühmtheit aus der Geschichte gewesen sein.
Kaum jemand will ein ganz normaler Bauer des Jahres 1400 gewesen sein - ein Bauer, wie damals etwa 95 Prozent der Deutschen es waren.