Beruhigungspillen auf leeren Magen
Früh morgens, möglichst auf leeren Magen eingenommen, wirkt eine Beruhigungspille in lyrischer Form
erfahrungsgemäß am besten und nach Wirkungseintritt spüren Bedürftige allmählich wie soeben zitiertes Gedicht
samt Erläuterung in morgendlicher Stille spontan entstehen konnten. Denn zu meinem Erstaunen fügten sich die
Zeilen eines unscheinbar anmutenden Gathas wie von selbst zusammen als sein Anfang erst gemacht worden
war und wohlklingende Sprache angenehm beruhigend auf den momentanen Gemütszustand einwirkte.
Und wer imstande ist, sich in vorher erlebte, schon einmal als wohltuend empfundene Stimmung
hineinzuversetzen, darf Morgenruhe, so ungewohnt es manchen von uns noch immer
vorkommen mag, entspannt ins tägliche Leben nehmen. Können sich namenlos
und schlicht gehaltene, einen Meditierenden in seiner Versunkenheit still
begleitende Verse am Ende gar verselbständigen wie es bei Mantren
im Gleichklang geschieht, literarisch jedoch nirgendwo
eingehend beschrieben wurde ?
Nähere Erläuterungen zur vergleichsweise eingängigen, bei wiederholter Einnahme der Pille leicht nachvollziehbaren Erscheinungsform von Literatur, außer Mantra und Gatha einfach rhythmische Prosa genannt,
sind daher fast ausschließlich in freien Gesprächsforen enthalten, die ungehinderten Austausch ihrer Mitglieder bereits jahrelang ermöglichen, zum Beispiel unter www. Gnadenkinder Forum. Poesie. Christliche Erfahrungen …
„Die verbreitet Einzug haltenden, im Rahmen von Entspannungsübungen häufig genannten Begriffe ‚Achtsamkeit, Bewußtsein, Konzentration‘ fördern in Wahrheit nur eine Seite menschlicher Erfahrung und betonen dementsprechend, allein durch Wortwahl, mentale Aktivitäten … unsere Rede davon läßt ja überhaupt nichts anderes zu. Auch kulturübergreifend bekannte, aus christlicher Gewohnheit meist unangemessen verwendete Metaphern wie Kraft, Stärke, Licht (ohne Schatten) und so weiter, die linguistisch gesehen mit derselben Aktivität einhergehen, lassen mehr denn je geforderte oder sogar überforderte Menschen kaum zur verdienten Ruhe kommen. Christliche Metaphorik wie auch die angesprochene Begrifflichkeit mögen für täglichen Broterwerb von Nutzen sein, bei näherer Betrachtung sind sie allerdings, darin stimmen Erfahrungen Ruhesuchender weitgehend überein, keineswegs mit meditativer Stille gleichzusetzen."
Aus den Ohren aus dem Sinn heißt es bekanntlich. Hört man demnach auf, entsprechende Begrifflichkeiten oder unpassende metaphorische Formulierungen in einer Entspannungsphase zu verwenden, dann schwinden solche Worte bald von allein und Leere, shunyata, kann vorübergehend einkehren, der Mensch wird zum stummen Zeugen