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zum 7. Juni
Als du ein Kind warst, schien dir eine Woche eine Ewigkeit,
seit du älter wirst, scheint ein Jahr nur einen Augenblick zu dauern.
Wie du es auch erlebst: du hast Zeit.
mag sie lang oder kurz sein:
Du kannst sie mit Leben füllen.
Und dass es endet, hat etwas Barmherziges:
Es enden damit auch der Schmerz, der Streit, der Kummer.
Kostbar und bleibend ist der Augenblick,
in dem dich Ewiges berührt.
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zum 8. Juni
Mögest du Vertrauen haben
und immer eine liebende Hand finden,
die dich hält.
Mögest du auf Gott vertrauen,
der deine Angst in Mut verwandelt
und deine Sorge in Zuversicht.
Möge ein freundlicher Sonnenstrahl
dich heute daran erinnern,
dass du geborgen bist in Gottes treuen Armen.
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zum 9. Juni
Gott segne dich.
Er sende dir einen Engel,
der dich herauslockt aus dir selbst.
Denn heute ist der Tag, der dir gehört,
heute kannst du auskosten, nützen und genießen,
was du möchtest.
Vertage nichts auf morgen,
vor allem nicht dich selbst.
Denn jeder Moment, in dem du mit dir selbst im Einklang bist,
webt eine wunderbare Perlenschnur,
die dein Heute mit der Ewigkeit verknüpft.
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zum 10. Juni
Gott fülle dich mit seinem Segen.
Er befreie dich aus der Höhle des Unglücklichseins
und leite dich in das Lichtreich des Glücks.
Gott lasse in dir die Gewissheit aufleuchten,
dass du geliebt und gewollt bist auf dieser Erde,
um dich deines Lebens zu freuen.
Strafe dich nicht mit trüben Gedanken,
dein Schhöpfer ist es nicht, der dich mit Unglück straft,
sein Angesicht leuchtet dir,
seine Freude soll dein Herz erfüllen,
so viel es fassen kann.
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zum 11. Juni
Sei du selber - vor allem:
Heuchele keine Zuneigung, wo du sie nicht spürst.
Doch denke nicht verächtlich von der Liebe, wo sie sich wieder regt.
Sie erfährt so viel Entzauberung, erträgt soviel Dürre
und wächst doch voller Ausdauer, immer neu, wie das Gras.
Lebensregel von Baltimore
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zum 12. Juni
Wohlauf mein Herze,
sing und spring
und habe guten Mut!Dein Gott,
der Ursprung aller Ding,
ist selbst und bleibt dein Gut.
Paul Gerhardt, 1607-1676
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zum 13. Juni
Christus, unser Erlöser, soll leben,
solange die Sonne bleibt und der Mond
bis zu den fernsten Geschlechtern.
Er ströme wie Regen herab auf die Felder,
wie Regenschauer, die die Erde benetzen.
Um Recht zu schaffen den Gebeugten
und Hilfe bringen den Kindern der Armen.
Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, solange die Erde steht.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der der Erde,
wie im Anfang so auch jetzt
und alle Zeit und in Ewigkeit.
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zum 14. Juni
Gesegnet sei, wer gastfreundlich ist,
der tut, was Jesus tat,
als er den Segen sprach über Brot und WEin
und allen Anwesenden
zu Gästen machte im Himmelreich.
Sein Segen macht jedes Mahl
zu einem Fest der Freundlichkeit Gottes.
Und manche haben schon, ohne es zu wissen,
Engel beherbergt.
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zum 15. Juni
Gesegnet seien die Glücklichen.
ihr Glück wird zum Segen für andere.
Sie strahlen gelingendes Leben aus,
den Glanz, der Liebende umgibt,
die Freude am Sein.
Ihr Glück ist ein leuchtendes Feuer,
an dem sich die im Dunkel sind wärmen und aufrichten.
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zum 16. Juni
Er ist dein Schatz,
dein Erb und Teil,
dein Glanz und Freudenlicht,
dein Schirm und Schild,
dein Hilf und Heil,
schafft Rat und lässt dich nicht.
Solange dieses Leben währt,
sei er stets unser Heil,
und wenn wir scheiden
von der Erd,
verbleib er unser Teil.
Er drücke,
wenn das Herze bricht,
uns unsre Augen zu
und zeig uns drauf
sein Angesicht
dort in der ewigen Ruh.
Paul Gerhardt,1607-1676