Die vier Lichter des Advent
Vier Kerzen sind es, die in der Adventszeit unseren Kranz erleuchten, Zeichen des Lichtes, das die Finsternis vertreibt. Sonntag für Sonntag zünden wir eine Kerze mehr an, bis wir am Ende der Adventszeit die Kerzen am Baum anzünden und alles im vollen Lichtglanz steht. So feiern wir die Weihnachtszeit ganz im Zeichen des Lichts.
Auch in den Schriften des Alten und Neuen Testaments lesen wir viel vom Licht, denn es ist ein Bild, das in besonderer Weise geeignet ist, Gottes Wesen und sein Werk in der Welt und an uns Menschen darzustellen. Von dem ewigen Gott können wir immer nur in zeitlichen, irdischen Bildern reden.
Das erste Licht
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde... Und Gott sprach: Es werde Licht. Und es wart Licht! 1. Mose 1,1.3
Wir alle kennen diesen Beginn der Bibel. Die Erde ist ein Durcheinander, ein Nichts. Aber Gott läßt in diese Finsternis sein Licht hineinleuchten. Er spricht - so geschieht es. Gottes Wesen ist Licht; in ihm hat die Finsternis keinen Raum. Darum beginnt Gott sein Werk damit, dass er Licht werden läßt in der Finsternis dieser Welt; das erste Licht ist angezündet. Nie mehr soll der Glanz der Schöpferherrlichkeit aus dieser Welt verschwinden.
Das zweite Licht
Jesus sprach: Ich bin das Licht der Welt.... Jo. 8,12
Die Erde führt trotz des ersten Schöpfungslichtes ein Schattendasein. "Finsternis bedeckt das Erdreich". So deutet der Prophet Jesaja diese Welt. Die Macht der Sünde herrscht, die Gewalt des Bösen feiert Siege, die Kräfte des Verderbens sind überall greifbar. Aber in diese verfallende Welt sendet Gott seinen Sohn. Gott zündet ein neues Licht an, das für alle Menschen Wegweiser sein soll, hinein in das Licht des Lebens, Jesus Christus.
Das dritte Licht
Denn Gott..... hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung. 2. Ko. 4,6
Das, was sich am Schöpfungstag ereignet hat, soll sich auch in unserem Leben ereignen. Das, was in Jesus Christus geschehen ist, soll auch in unserem Leben geschehen. Jünger Jesu sind erleuchtete Menschen, weil Gott sie erleuchtet hat. Das ist das Ziel Gottes mit uns, das wir an diesem Licht Jesu Anteil bekommen, dass wir seinen Glanz in unserem Leben erfahren.
Das vierte Licht
Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm... da wird keine Nacht sein. Offb. 21,23.25
Dieses gewaltige Bild aus dem letzten Buch der Bibel stell uns gleichnishaft das Endziel Gottes mit uns Menschen vor Augen. Eine neue Welt wird kommen, in der das aufhört, was uns das Leben in dieser Welt zur Qual macht: "Der Tod wird nicht mehr sein..." Gott macht alles neu.
Kann man diese unvorstellbare Welt besser beschreiben als mit dem Bild des Lichtes? Ohne Finsternis, nie Nacht - mit diesen Gleichnissen versucht die Offenbarung zu beschreiben, was nicht zu beschreiben ist. Diese Bilder sollen erklären, was nie erklärt werden kann: Das Ende der Wege Gottes ist Herrlichkeit.
(Alexander Prieur, Quelle unbekannt)
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