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Alef
Hallo Digido
Nein, "es bleibt eben nicht dabei", dass der Tod das Grundübel der Menschheit sein soll. Es ist einzig deine Meinung, und nochmals betone ich deine Meinung aufgrund deines Glaubens, wie es dir beigebracht wurde.
Aber da kannst du doch nicht einfach sagen, „es bleibt dabei….“, sorry, solche Aussagen sind einfach irrig und nur Scheuklappen befangen. Mit Wahrheit hat solches nicht zu tun, sondern mit rechthaberischem Getue.
Aha, das was ich also sage, hat mit Wahrheit nichts zu tun,aber Deine dogmatische Behauptung, dass es nur meine Meinung sei, wohl?
Alle großen Philosophen, alle großen Psychologen stimmen mit mir überein. Jeder Mensch, der zu wirklicher Menschen- und Selbsterkenntnis fähig ist, wird begreifen, dass der Tod das Grundübel ist, aus dem alle anderen Übel resultieren. Alles Lebendige sträubt sich gegen die Vergänglichkeit. Das ist in Ansätzen sogar schon bei den Pflanzen feststellbar. Deutlich bereits bei den Tieren. Deshalb fliehen sie, wenn sie bedroht werden oder greifen an. Der Mensch kann nun über die Vergänglichkeit reflektieren und leidet deshalb mehr darunter als jedes andere Lebewesen. Für ihn ist deshalb der Tod nicht nur ein existentielles Problem, sondern auch ein intellektuelles.
Hätte Jesus nicht den Tod nicht völlig überwunden, so wäre der Mensch ewig verdammt in der Angst, dem Stress, der Krankheit, dem Krieg und jeder sonstigen Form des Leidens zu leben. Es gäbe ewig kein Entrinnen...
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Nirgends steht auch nur ansatzweise im AT, dass der Mensch „geistlich“ Tod sei. Bei der Verfehlung von Adam und der Chava trat kein „geistlicher“ Tod ein (wie es die Christenheit lehrt), die Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater, dem einzigen alleinen Gott war immer möglich.
Ja, was soll dann diese ganze Geschichte vom Sündenfall. Weshalb wird dann das Paradies durch das feurige Schwert verwehrt?
Wenn man die Bibel verstehen will, darf man nicht bei der Bibel stehen bleiben. Die Bibel berichtet über das reale Leben. Und das reale Leben der Menschen ist nun nicht so, wie es sein sollte. Und genau, wie es zu diesem erbärmlichen Leben, das die Menschen führen gekommen ist, zeigt der Sündenfall - entsprechend der Bildsprache der damaligen Zeit - auf. Der Tod ist eben kein physisches Verhängnis, das plötzlich über den Menschen kam, und über das die Bibel nicht berichtet. sondern genau in Genesis berichtet sie, wie das geschah.
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Tja, und wenn man da dann noch sagt, dass der Gottesgeist in JEDEM Menschen wohnt (und der kann ja nicht Tod sein), dass solches im AT !!! steht, fällt solches fremde Lehre sowieso dahin.
Ich weiß jetzt nicht genau, worauf Du dich beziehst. Trotzdem will ich mal etwas grundlegendes sagen. Das Leben an sich ist ewig (und damit göttlich)Dieses Leben aber ist seiner selbst unbewusst und schafft sich in den vergänglichen Formen Werkzeuge, um sich seiner selbst bewusst zu werden. Im Menschen kann es sich seiner Ewigkeit bewusst werden und damit kann der Mensch frei vom Leiden werden. Jesus war der erste Mensch, dem die Göttlichkeit des Lebens nicht nur voll bewusst wurde, sondern sie auch verwirklichte. Deshalb überwand er nicht nur den geistlichen, sondern auch den physischen Tod.
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Nun, das JoEv ist ja sehr hellenistisch geprägt, auch sehr spät geschrieben worden, und ich bezweifle ob Jesus das alles wirklich so gesagt hatte, wie es da ihm in den Mund gelegt wird, oder wie es heute verstanden wird. Da werden „Zustände“ personifiziert“, wie sie eben nicht sind. Weder Tod, noch Auferstehung sind „Wesen“, auf dass sie eine Person sind.
Die Personifizierung von dem, was keine Person ist, entspricht ganz allgemein der frühen "Denk"weise der Menschen. Das resultiert daraus, dass der Mensch nur sich selbst als Bezugsperson des Erkennens hatte. Aber es ist ja gar nicht gemeint, dass der Tod oder die Auferstehung eine Person seien. Wie kommst Du nur darauf? Wenn ich ein Auto repariere, dann habe ich die Schwierigkeiten überwunden, die es mir machte, indem es nicht mehr fuhr. Deshalb sehe ich doch aber mein Auto nicht als Person an...
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Das ist reines philosophisches Denken….. und hat mit dem Juden Jeshuah wohl wenig zu tun.
Jedes zusammenhängende Denken wird zur Weisheit, und damit "philosophisch". Wer auf Denken verzichten will, kann natürlich jeden Mist behaupten oder glauben. (nicht persönlich gemeint!)
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Wie sagte Jesus auch, nicht jeder, der Herr Herr ruft, kommt in das Himmelreich, sondern wer den Willen des Vaters tut…. Nein, es ging Jesus nicht um ihn selbst, sondern um den einzigen alleinen Gott JHWH, so wie er seit Zeiten sich dem Volke Israel geoffenbart hatte.
Jesus war eben ein echter Israelite. Wer auch ein echter Israelite sein will, wird nicht anders können als in Jesu Fusstapfen zu treten...
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Und nein, Jesus konnte schon gar keine neue und andere Lehre verkünden, als die „alte“ bewährte.
Menschen, wenn sie wirklich lernen wollen, werden immer klüger, d.h. ihnen offenbart sich immer mehr von der Wahrheit. Die Mehrzahl der Juden z.Z. Jesu war noch gefangen in der Vorstellung eines zornigen Gottes - wie übrigens mehr oder weniger auch alle anderen Völker der damaligen Zeit, seien sie nun Monotheisten oder polytheistisch geprägt - der zwar ab und zu gnädig sein konnte oder eben durch Opfer besänftigt werden musste.
Jesus erkannte aber, dass der "Zorn" Gottes nur der Schein ist, der entsteht, wenn der Mensch sich mit dem Vergänglichen identifiziert und sich so bedroht fühlt. Aber Gott bedroht niemanden, sondern ist reine Liebe. Das erkannte Jesus. Seine Lehre ist insofern neu, dass er sagte: Identifiziert Euch - wie ich es tue - mit dem Ewigen (Vater) und so werdet ihr alles Übel überwinden. Nicht das äußere Halten der Gebote, oder Opfer sind nützlich, sondern, dass das Übel an der Wurzel gepackt wird.
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Wenn Jesus meint, dass man „an“ ihn glauben soll, so meinte er eine ganz andere Art von Glauben, als es in einem Glaubensbekenntnis zu definieren.
Ja, wahrer Glaube ist keine Formel (Glaubensbekenntnis), sondern lebendiges Vertrauen in die Wahrheit und damit ein Verändertwerden durch die Wahrheit.
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Weiter sah er sich ganz im jüdischen glauben verankert, und war kein Religionsstifter, noch ein Reformator.
Es ist doch belanglos, was er in diesem Sinne war. Wichtig ist, dass er die Wahrheit erkannt und gelebt ha, und damit der bedeutendeste Mensch ist, der bis jetzt auf dieser Erde gelebt hat.
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Nicht mal eine Strichlein vom Gesetz und den Propheten soll da anders gelehrt werden, warnt er ausdrücklich, aber da wird wohl kaum auf Jesus gehört.
Ja, echte Christen halten die Gesetze nicht weil sie sollen, sondern weil es sich ganz allein aus dem Leben in der Wahrheit so ergibt.
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Das sogenannte NT will ja so sehr sich im AT bestätigt wissen, aber was hier so alles aufgelistet wird, ist konträr, als entgegen der Lehre im AT.
Man könnte sagen, das Christentum ist die esoterische, d.h. verborgene, Lehre des A.T.
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Genau, sterben werden wir alle, und im Jenseits wird es auch noch viele andere Menschen geben als nur „Christen“.
Alef
Ins Jenseits kommt jeder Mensch, der stirbt. Es gibt aber Unterschiede, wie man das Jenseits erlebt. Ein Materialist, der ganz im Irdischen aufgegangen ist, wird das Irdische fehlen, und deshalb entsprechend leiden. Jemand der sich um Loslösung bemühte, wird entsprechende Befriedigung auch im Jenseits erfahren.
Aber im christlichen Glauben geht es gar nicht um ein Leben im Jenseits, sondern eben um die Überwindung des Übels an sich durch das Begehen des Befreiungsweges. In zukünftiger Zeit - nicht im Jenseits! - wird auch der physische Tod durch diese Menschen überwunden sein. Da ist hier ein sehr guter Beitrag: Wie geht die Evolution weiter?