Winterzeit / Schneesturmzeit

Von des Himmels Luftschloss bröckelnd,
fielen einst hinab zum Schlund -
nadelspitze Eiskristalle,

die das Wolkentuch zertrennten
und wie Steine in den Abgrund -
durch das Weltenglasdach stürzten.


Dort in Scherben aufgeschlagen,
kerbten sie massive Ritze
in die Scheiben der Bewohner,

von der Küche bis zum Badraum -
eh' der Wind nach Atem schnappend,
kalten Frost zur Stube bläßt.


Spüre, wie ein starker Windstoß
Hagel nun in Schnee verwandelt
und ihn durch den Landstrich blasend,

über Wiesen, Wälder, Steine -
auf der großen Erdenweite
gleichermaßen schön verteilt.


Schau, wie bleiche Zapfenträger
ihre immergrünen Nadeln
rasch von allen Zweigen pusten,

während kranke Kinderwägen
schreiend um die Wette husten
und ein jedes Rädlein friert.


Sind es auch nur erste Zeichen,
ist der Winter nicht mehr fern -
und wo einst Natur erblühte,

nun in Schnee gehüllter Traum
jedes Kinderherz erfreuet,
doch die Leiber zittern lässt.