Die Priorität der Anbetung

1. Was ist Anbetung

"Geh und suche einen Elefant." Das ist leicht, wenn man weiß, wie ein Elefant aussieht und wo einer zu finden ist! Wer nach wahrer Anbetung sucht, muss, auch wissen, was er sucht.

Das Wort "Anbetung" bedeutet ehren, erheben, erhöhen, rühmen, Lobpreisen, verherrlichen, bewundern, hochschätzen.

Das hebräische Wort bedeutet "sich niederwerfen und huldigen":

Da warf sich Mose eilends zur Erde nieder und betete an. (2. Mose 34, 8)

Diese Beschreibung eines Anbetungsaktes zeigt, wie der Anbeter sich demütigt. Es gibt jedoch kein alttestamentliches Wort, welches den Begriff der Anbetung in ihrem Vollsinn erschöpfend definieren kann. Das tut hingegen Jesus, der zum ersten Mal von einer Anbetung "im Geist und in der Wahrheit" spricht.

Im Griechischen haben die für Anbetung gebrauchten Worte den Sinn einer ehrfurchtsvollen Betrachtung Gottes oder einer Offenbarung Gottes durch den Heiligen Geist.

Die Sprachwurzel des Wortes Anbetung ist "küssen" (griechisch kuneo). Das volle Verb proskuneo meint wörtlich "sich vor eine Person hinwerfen, deren Füße, Hand oder Gewand bzw. den Boden vor ihr küssen". Dieses Wort wird in Johannes 4 gebraucht, wo von unserer Unterwerfung und Anbetung Gottes, des souveränen Herrn, die Rede ist.

Der griechische Historiker Herodatus beschreibt, wie man in der Antike Menschen begrüßte. Jene von gleichem Rang pflegten sich auf die Lippen zu küssen. Menschen von ungleichem Rang grüßten sich mit dem Wangenkuss. Leute der unteren Gesellschaftsschichten fielen vor einem Höhergestellten auf ihre Knie nieder, berührten mit ihrer Stirn den Boden oder warfen sich vor ihm nieder, während sie gleichzeitig in seine Richtung hin ihre Hand küssten.